Deponien sind Abfallbehandlungsstellen, an denen der Abfall ober- oder unterirdisch entsorgt wird. Der Standortauswahl und der Gestaltung jeder Deponie kommt eine große Bedeutung hinsichtlich der Vermeidung von Kontaminationen des Bodens und des Grundwassers zu. Dies gilt sowohl für die Betriebs- als auch für die Stilllegungsphase. Die Auswahl des Abdichtungsmaterials ist daher besonders wichtig, zumeist wird durch den Gesetzgeber eine sogenannte Multibarriere, bestehend aus einer mineralischen Dichtschicht in Kombination mit einer Kunststoffdichtungsbahn vorgeschrieben.
Dichtungsbahnen aus Polyethylen (PE-HD) werden auf Grund ihrer ausgezeichneten chemischen Beständigkeit und der nachgewiesenen hohen Lebensdauer sowohl in der Basisabdichtung als auch der Oberflächenabdichtung und beispielsweise auch bei temporären Lagerflächen (z.B. Ascheablagerungen bei Kohlekraftwerken) eingesetzt. Die weiteren Bestandteile des Abdichtungssystems enthalten Geotextilien als mechanischen Schutz für die Kunststoffdichtungsbahn und eine darüber liegende Entwässerungsschicht. Diese Drainageschicht dient zur kontrollierten Sammlung des auftretenden Sickerwassers, das aus dem Deponiekörper geleitet und in ebenfalls mit Kunststoffdichtungsbahnen abgedichteten Reservoirs gelagert wird.
Um ein Eindringen von Oberflächen- und Sickerwasser in den Deponiekörper zu vermeiden, muss eine Oberflächenabdichtung installiert werden. Hier haben sich Kunststoffdichtungsbahnen aus linearem Polyethylen (PE-LLD) bewährt. Diese Geomembranen zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität und dadurch eine höhere Anpassungsfähigkeit an Verformungen des Deponiekörpers aus.